Funktioniert Solarenergie auch im Winter?
Photovoltaik-Anlagen erzeugen Strom durch die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie.
Doch können PV-Anlagen im Winter, wenn die Tage kürzer sind und die Sonne seltener scheint, effizient arbeiten? „Der Strombedarf eines ,Normalhaushalts‘ kann auch im Winter mit einer PV-Anlage gedeckt werden, vorausgesetzt, die Anlage ist ausreichend dimensioniert und gut ausgerichtet“, erklärt Dr. Alexander Brunst, Geschäftsführer von Soly Deutschland. Die Stromproduktion einer PV-Anlage im Winter hängt stark von der verfügbaren Sonneneinstrahlung ab. Aber auch für die dunkleren Jahreszeiten, in denen die Sonneneinstrahlung geringer ist, gibt es Wege, um Solarenergie optimal nutzen zu können.
Tipps bei niedriger Sonneneinstrahlung
Die richtige Positionierung: Die Ausrichtung und Neigung der Solarpaneele spielen eine wichtige Rolle, um die Winterproduktion zu optimieren. In Zeiten oder Regionen mit geringer Sonneneinstrahlung sollten die Paneele stärker nach Süden ausgerichtet und möglicherweise steiler aufgestellt werden.
Mikrowechselrichter: Traditionelle Solarsysteme nutzen zentrale Wechselrichter, die den gesamten Strom umwandeln und bei Problemen, zum Beispiel durch Schatten, die Gesamtleistung beeinträchtigen. Solaranlagen mit Mikrowechselrichtern, wie zum Beispiel von Soly, bieten in der dunklen Jahreszeit einen Vorteil gegenüber vielen Konkurrenten. Denn Mikrowechselrichter ordnen jedem Modul einen eigenen Wechselrichter zu. So können die Paneele, die von der Sonne beschienen werden, effizient Strom erzeugen, auch wenn andere Teile des Dachs im Schatten liegen.
Speicherung: Im Winter steigt der Energiebedarf eines Haushalts durch Heizung und Beleuchtung. Ein Speichersystem kann hilfreich sein, um überschüssigen Strom am Tag zu speichern und in der Nacht zu nutzen. Ein gut dimensioniertes PV-System ohne Speicher kann den Bedarf oft leicht im Sommer decken, im Winter kann es aber zu Engpässen kommen. Ein Speichersystem bietet Unabhängigkeit vom öffentlichen Netz und kann in Regionen mit instabiler Stromversorgung von Vorteil sein. Speichersysteme erhöhen die anfänglichen Investitionskosten, rechtfertigen durch die Einsparungen aber in den meisten Fällen die Zusatzkosten.
Weitere Tipps sind unter soly-energy.de zu finden. (akz-o)
Foto: Soly/akz-o