Ran an die Heizkosten
Dämmung des Eigenheims zahlt sich bei steigenden Energiepreisen noch mehr aus
Egal ob Öl, Gas oder Elektrizität: Die Energiekosten steigen seit einigen Monaten kontinuierlich und werden somit für Verbraucher immer mehr zur Belastung. Der durchschnittliche Preis für leichtes Heizöl etwa hat sich in Deutschland von Januar 2021 bis Januar 2022 von 57,7 auf 87,7 Cent erhöht, berichtet Statista. Wenn die Heizkostenabrechnung für das vergangene Jahr eintrifft, dürfte das bei vielen Hauseigentümern einen regelrechten Schock auslösen. Weil sinkende Preise kaum zu erwarten sind, bleibt zur Entlastung der Haushaltskasse nur eine Alternative – den Energiebedarf des eigenen Zuhauses nachhaltig zu reduzieren.
Energieberater unterstützen bei der Sanierungsplanung
Energiesparen kann bereits im Kleinen mit dem eigenen Verhalten beginnen. Wer zum Beispiel die durchschnittliche Raumtemperatur von 24 auf 20 Grad Celsius reduziert, kann ein Viertel Heizkosten einsparen. Allerdings hat der Geiz seine Grenzen: Zu niedrige Raumtemperaturen sind nicht nur ungemütlich, sie können auch die Schimmelbildung fördern. Der dauerhafte Weg zu einer besseren Energieeffizienz führt stattdessen in der Regel über eine Dämmung der Fassade – denn hier entstehen ohne Wärmeschutz enorme Energieverluste. Alte undichte Fenster, ein ungedämmtes Dach und eine Kellerdecke ohne Dämmung verursachen ebenfalls hohe Wärmeverluste. Zertifizierte Energieberater sind Ansprechpartner für eine individuelle Sanierungsplanung, sie können die Gebäudesubstanz analysieren und zudem die jeweiligen Einsparpotenziale errechnen. Unter www.dämmen-lohnt-sich.de etwa kann man Ansprechpartner vor Ort recherchieren, hier finden sich zudem viele weitere Tipps für Altbaueigentümer.
Sanieren zahlt sich mehrfach aus
Beim energetischen Sanieren gilt die Faustformel: Je älter das Haus, desto höher die mögliche Einsparung. Bei Häusern, die vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1977 erbaut wurden, amortisiert sich die Modernisierung mit Wärmedämmverbundsystem durchschnittlich bereits nach sechs Jahren. Eine gute Nachricht für alle, die modernisieren wollen: Nach einem vorläufigen Stopp sind nun wieder Anträge für die Dämmung von Altbauten an die KfW möglich. Zuschüsse von bis zu 55 Prozent der Gesamtkosten sorgen dafür, dass sich die Investition noch schneller rechnet. Gleich mehrfach zahlt es sich aus, schon jetzt mit großzügiger Förderung das Sanieren in Angriff zu nehmen. Hausbesitzer profitieren direkt von niedrigeren Heizkosten und darüber hinaus langfristig vom Werterhalt und der Wertsteigerung ihrer Immobilie. Denn angesichts der Pläne der Europäischen Union für eine Sanierungspflicht dürfte dauerhaft kein Weg mehr an der Gebäudedämmung vorbeiführen. (djd)
Foto: djd/Qualitätsgedämmt/Getty Images/Andrey Popov